Die verborgenen Ursachen und Auswirkungen des Equinen Cushing-Syndroms auf die Gesundheit Ihres Pferdes.
84+ Sources – by Resa , MPT
- Drei wesentliche Erkenntnisse zum Equinen Cushing-Syndrom (PPID)
- Das Equine Cushing-Syndrom (PPID): Ursachen und Auslöser
- Der Einfluss der Fütterung: Hafer, Glukose und Insulin
- Sehnenverletzung, Belastungsrehe und der PPID-Zusammenhang
- Diagnose und Management
- Zusammenfassende Betrachtung der Risikofaktoren
- Verständnis der Zusammenhänge
- FAQ – Häufig gestellte Fragen
- Fazit
- Empfohlene weitere Recherchen
- Referenzierte Suchergebnisse
Drei wesentliche Erkenntnisse zum Equinen Cushing-Syndrom (PPID)
- PPID ist eine hormonelle Dysfunktion, die hauptsächlich ältere Pferde betrifft und durch einen gutartigen Tumor der Hirnanhangsdrüse verursacht wird, was zu einer Überproduktion von Hormonen führt.
- Haferfütterung und hohe Zucker-/Stärkezufuhr können den Glukose- und Insulinspiegel stark beeinflussen, was bei Pferden mit Insulinresistenz das Risiko für Stoffwechselerkrankungen und Hufrehe erhöht.
- Eine chronische Sehnenverletzung und die daraus resultierende Schonhaltung können eine Belastungsrehe auslösen und das Risiko für metabolische Störungen wie PPID und Insulinresistenz erhöhen.
Das Equine Cushing-Syndrom, wissenschaftlich bekannt als Pituitary Pars Intermedia Dysfunction (PPID), ist eine der häufigsten endokrinologischen Erkrankungen bei Pferden, insbesondere bei älteren Tieren. Es handelt sich um eine komplexe Störung, die weitreichende Auswirkungen auf den gesamten Organismus haben kann. Während das Alter ein prädisponierender Faktor ist, spielen auch andere Elemente wie Fütterung und chronische Belastungen eine Rolle bei der Entstehung und dem Verlauf der Krankheit.
In diesem Artikel beleuchten wir die verschiedenen Faktoren, die PPID auslösen oder begünstigen können, und gehen dabei insbesondere auf den Einfluss der Haferfütterung auf den Glukose- und Insulinspiegel ein. Zudem wird der Zusammenhang zwischen einer langjährigen Sehnenverletzung, Belastungsrehe und der Entstehung von PPID detailliert erörtert.
Das Equine Cushing-Syndrom (PPID): Ursachen und Auslöser
PPID ist eine hormonelle Störung, die auf einer Fehlfunktion der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) basiert. Diese Drüse, die sich im Gehirn des Pferdes befindet, ist für die Produktion und Regulierung zahlreicher Hormone verantwortlich, die entscheidende Körperfunktionen steuern.

Ein Pferd mit dem typischen langen Fell, einem Anzeichen für PPID.
Die Rolle der Hirnanhangsdrüse
Die Hauptursache für PPID ist ein gutartiger Tumor (Adenom) im mittleren Teil der Hirnanhangsdrüse, der sogenannten Pars intermedia. Dieser Tumor führt zu einer unkontrollierten Überproduktion verschiedener Hormone, darunter insbesondere das adrenocorticotrope Hormon (ACTH). Normalerweise wird die Produktion von ACTH durch Dopamin, einen Neurotransmitter, gehemmt. Bei Pferden mit PPID kommt es jedoch zu einem Verlust dopaminerger Nervenzellen im Hypothalamus, einer übergeordneten Hirnregion, die die Hypophyse kontrolliert. Dies führt dazu, dass die Hemmung der ACTH-Produktion aufgehoben wird, was einen Überschuss an ACTH zur Folge hat.
Der erhöhte ACTH-Spiegel wiederum stimuliert die Nebennierenrinde zur vermehrten Produktion von Kortisol, einem “Stresshormon”. Dieser hormonelle Ungleichgewicht beeinflusst eine Vielzahl von Stoffwechselprozessen, das Immunsystem und den Fellwechsel, was zu den charakteristischen Symptomen von PPID führt.
Prädisponierende Faktoren und Risikogruppen
PPID betrifft vorwiegend ältere Pferde, wobei Studien zeigen, dass etwa 15-20% der Pferde über 15 Jahren betroffen sind. Die Erkrankung entwickelt sich oft schleichend über Jahre hinweg. Obwohl ältere Pferde die Hauptrisikogruppe darstellen, können in seltenen Fällen auch jüngere Pferde ab etwa 7 Jahren erste Anzeichen zeigen. Die genauen Gründe für die Entstehung des Adenoms sind noch nicht vollständig geklärt, aber genetische Prädispositionen werden diskutiert.
Der Einfluss der Fütterung: Hafer, Glukose und Insulin
Die Fütterung spielt eine entscheidende Rolle bei der Stoffwechselgesundheit von Pferden und kann die Entstehung und den Verlauf von Erkrankungen wie PPID und Insulinresistenz maßgeblich beeinflussen.
Hafer als Energiequelle
Hafer wird traditionell als Kraftfutter für Pferde eingesetzt und ist bekannt für seinen hohen Stärkegehalt von etwa 40%. Im Gegensatz zu anderen Getreidesorten wie Gerste oder Mais ist die Stärke im Hafer im Dünndarm des Pferdes sehr gut verdaulich. Dies führt zu einem schnellen Anstieg des Blutzuckerspiegels (Glukose) nach der Fütterung.

Hafer, ein traditionelles Kraftfutter für Pferde.
Glukose- und Insulinreaktion
Sobald Glukose aus dem Verdauungstrakt ins Blut gelangt, reagiert der Körper des Pferdes mit der Ausschüttung von Insulin aus der Bauchspeicheldrüse. Insulin ist ein entscheidendes Hormon, das dafür sorgt, dass Glukose aus dem Blut in die Körperzellen aufgenommen wird, wo sie als Energiequelle dient oder gespeichert wird (z.B. als Glykogen in Leber und Muskeln oder als Fett). Ein schneller und hoher Anstieg des Blutzuckerspiegels erfordert eine entsprechend schnelle und hohe Insulinausschüttung, um die Glukose zu regulieren.
Bei Pferden mit einer Prädisposition für Stoffwechselprobleme, wie sie bei PPID oder dem Equinen Metabolischen Syndrom (EMS) vorliegt, kann eine übermäßige Zufuhr an leicht verdaulichen Kohlenhydraten (Zucker und Stärke) zu einer chronischen Belastung des Insulin-Stoffwechsels führen. Dies kann eine Insulinresistenz begünstigen oder verschlimmern.
Insulinresistenz (IR) und ihre Folgen
Insulinresistenz bedeutet, dass die Körperzellen des Pferdes nicht mehr adäquat auf Insulin reagieren. Um den Blutzuckerspiegel dennoch zu senken, muss die Bauchspeicheldrüse immer größere Mengen an Insulin produzieren, was zu einem chronisch erhöhten Insulinspiegel (Hyperinsulinämie) führt. Ein solcher Zustand ist hochproblematisch, da eine anhaltende Hyperinsulinämie als einer der Hauptauslöser für Hufrehe gilt. Die genauen Mechanismen, wie Insulin Hufrehe auslöst, sind komplex und beinhalten vermutlich Veränderungen in der Durchblutung der Huflederhaut und eine Schädigung der Lamellen.
Pferde mit PPID zeigen oft auch eine Insulinresistenz. Man geht davon aus, dass die hormonelle Dysregulation bei PPID die Insulinempfindlichkeit der Zellen beeinträchtigt und somit das Risiko für Insulinresistenz und folglich Hufrehe erhöht.
Praktische Fütterungsempfehlungen
Für Pferde mit PPID oder Insulinresistenz ist eine zucker- und stärkearme Fütterung von größter Bedeutung. Dies bedeutet in der Regel eine Reduzierung oder das Vermeiden von Getreide wie Hafer und der Verzicht auf melassehaltige Futtermittel. Eine Fütterung, die hauptsächlich auf qualitativ hochwertigem Heu basiert, ist ideal. Bei Bedarf kann das Heu gewässert werden, um den Zuckergehalt weiter zu reduzieren. Zudem sollten die Futtermenge und -art an den individuellen Bedarf und Gesundheitszustand des Pferdes angepasst werden.
Sehnenverletzung, Belastungsrehe und der PPID-Zusammenhang
Die Schilderung, dass eine jahrelange Sehnenverletzung am linken Vorderbein eine Belastungsrehe ausgelöst hat, ist ein kritischer Punkt, der einen direkten Link zu PPID herstellen kann.
Sehnenverletzungen und Schonhaltung
Sehnenverletzungen gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen bei Pferden. Eine chronische Verletzung, insbesondere an einem Vorderbein, führt unweigerlich zu einer Schonhaltung. Das Pferd versucht, das schmerzende Bein zu entlasten, indem es das Gewicht verstärkt auf die anderen Gliedmaßen verlagert, insbesondere auf das gegenüberliegende Vorderbein oder die Hinterbeine.

Schema des Sehnenapparats beim Pferd, dessen Verletzung eine Schonhaltung auslösen kann.
Belastungsrehe als Folge
Diese dauerhafte und unphysiologische Überlastung eines oder mehrerer Hufe kann eine sogenannte Belastungsrehe (auch mechanische Rehe oder Marschrehe genannt) auslösen. Bei der Belastungsrehe kommt es zu einer Entzündung der Huflederhaut aufgrund des übermäßigen Drucks und der fehlenden physiologischen Entlastung. Dies ist eine Form der Hufrehe, die nicht primär durch Stoffwechselstörungen verursacht wird, sondern durch mechanische Überbeanspruchung.

Dieser Balkendiagramm veranschaulicht den geschätzten primären Einfluss verschiedener Faktoren auf die Entstehung von Hufrehe bei Pferden, wobei mechanische Überlastung und hormonelle Dysregulation eine besonders hohe Rolle spielen.
Der Nexus zwischen chronischer Erkrankung und Stoffwechsel
Der Zusammenhang zwischen einer chronischen Sehnenverletzung, Belastungsrehe und PPID ist vielschichtig. Obwohl Belastungsrehe eine mechanische Ursache hat, kann sie den Stoffwechsel des Pferdes indirekt beeinflussen:
- Chronischer Schmerz und Stress: Eine lang anhaltende Sehnenverletzung und die daraus resultierenden Schmerzen verursachen chronischen Stress für das Pferd. Stress kann die Produktion von Kortisol erhöhen, was den Blutzuckerspiegel beeinflusst und die Insulinresistenz verstärken kann.
- Bewegungsmangel: Pferde mit Sehnenverletzungen müssen oft über längere Zeiträume boxenruhe halten oder ihre Bewegung stark einschränken. Bewegungsmangel ist ein bekannter Risikofaktor für die Entwicklung von Insulinresistenz und das Equine Metabolische Syndrom (EMS), welches wiederum eng mit PPID verwoben sein kann.
- Überlagerung von Erkrankungen: Bei einem Pferd, das bereits unter einer chronischen Erkrankung wie PPID leidet, kann eine Belastungsrehe einen zusätzlichen Stressfaktor darstellen und die zugrundeliegenden metabolischen Probleme verschlimmern. Umgekehrt kann eine bestehende Insulinresistenz (die oft mit PPID einhergeht) die Empfindlichkeit der Hufe gegenüber mechanischer Belastung erhöhen und das Risiko für eine Belastungsrehe steigern.
Studien deuten darauf hin, dass PPID zu Bindegewebsproblemen, einschließlich degenerativer Veränderungen an Sehnen und Bändern, führen kann. Insbesondere wurde ein Zusammenhang zwischen PPID und Degeneration des Fesselträgers (Suspensory Ligament Degeneration) festgestellt. Dies könnte einen Teufelskreis bilden, bei dem PPID die Sehnen anfälliger macht und eine Sehnenverletzung wiederum den Stoffwechsel im Sinne einer Verschlimmerung des PPID beeinflusst.
mindmap
root[“PPID beim Pferd: Ein komplexes Zusammenspiel”]
ursachen[“Ursachen & Auslöser”]
hirnanhangsdrüse[“Fehlfunktion der Hirnanhangsdrüse”]
adenom[“Gutartiger Tumor (Adenom)”]
hormonueberproduktion[“Hormonüberproduktion (ACTH, Kortisol)”]
praedisposition[“Prädisponierende Faktoren”]
alter[“Alter (insbesondere > 15 Jahre)”]
genetik[“Genetische Veranlagung”]
fuetterung[“Einfluss der Fütterung”]
hafer[“Hafer & Kohlenhydrate”]
staerkegehalt[“Hoher Stärkegehalt (~40%)”]
schnelle_verdauung[“Schnelle Dünndarmverdauung”]
blutzuckeranstieg[“Schneller Blutzuckeranstieg”]
insulinreaktion[“Insulinreaktion”]
insulinausschuettung[“Erhöhte Insulinausschüttung”]
insulinresistenz[“Risiko für Insulinresistenz (IR)”]
hyperinsulinaemie[“Chronische Hyperinsulinämie”]
hufrehe_risiko[“Erhöhtes Hufrehe-Risiko”]
fuetterungsempfehlungen[“Fütterungsempfehlungen”]
zucker_staerkearm[“Zucker- und stärkearm”]
heu_basiert[“Heu-basierte Diät”]
gewaessertes_heu[“Ggf. gewässertes Heu”]
sehnenverletzung_rehe[“Sehnenverletzung & Belastungsrehe”]
chron_verletzung[“Chronische Sehnenverletzung”]
schonhaltung[“Führt zu Schonhaltung”]
ueberlastung_hufe[“Überlastung anderer Hufe”]
belastungsrehe[“Auslöser für Belastungsrehe”]
zusammenhang_ppid[“Zusammenhang mit PPID”]
chronischer_schmerz[“Chronischer Schmerz”]
stress_hormone[“Erhöhte Stresshormone (Kortisol)”]
bewegungsmangel[“Bewegungsmangel”]
ir_foerderung[“Fördert Insulinresistenz”]
ueberlagerung[“Überlagerung von Erkrankungen”]
teufelskreis[“Teufelskreis PPID <-> Sehnenprobleme”]
bindegewebsprobleme[“PPID kann Bindegewebsprobleme verursachen”]

Dieser Mindmap verdeutlicht die komplexen Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen PPID, Fütterungsgewohnheiten und chronischen Belastungen wie Sehnenverletzungen beim Pferd.
Diagnose und Management
Die Diagnose von PPID erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischen Symptomen und Labortests, insbesondere der Messung des basalen ACTH-Spiegels im Blut. Bei Verdacht auf Insulinresistenz können zusätzliche Tests wie der Glukose-Toleranztest durchgeführt werden. Das Management von PPID und damit verbundenen Stoffwechselproblemen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz.
Therapeutische Ansätze
Die Behandlung von PPID basiert in den meisten Fällen auf der lebenslangen Gabe des Medikaments Pergolid. Pergolid ist ein Dopamin-Agonist, der das fehlende Dopamin ersetzt und so die Hormonproduktion in der Hirnanhangsdrüse wieder reguliert. Dies hilft, die Symptome der Erkrankung zu kontrollieren und das Risiko für Komplikationen wie Hufrehe zu reduzieren.
Parallel zur medikamentösen Therapie ist ein angepasstes Management unerlässlich. Dies umfasst:
- Fütterungsmanagement: Eine konsequente zucker- und stärkearme Diät ist das A und O. Regelmäßige Gewichtskontrolle und die Anpassung der Futtermenge sind wichtig, um Übergewicht und damit verbundene Insulinresistenz zu vermeiden oder zu reduzieren.
- Bewegung: Sofern der Gesundheitszustand des Pferdes (insbesondere bei einer Sehnenverletzung oder Hufrehe) es zulässt, ist regelmäßige, moderate Bewegung entscheidend, um den Stoffwechsel zu unterstützen und die Insulinempfindlichkeit zu verbessern.
- Hufpflege: Bei Pferden mit PPID und/oder Insulinresistenz ist eine engmaschige und professionelle Hufpflege von größter Bedeutung, um Hufrehe vorzubeugen oder zu managen.
- Regelmäßige tierärztliche Kontrollen: Die regelmäßige Überwachung des Hormonstatus und des allgemeinen Gesundheitszustands durch den Tierarzt ist entscheidend, um die Therapie anzupassen und frühzeitig auf Veränderungen reagieren zu können.
Zusammenfassende Betrachtung der Risikofaktoren
Die folgende Tabelle fasst die primären Risikofaktoren für PPID, Insulinresistenz und Hufrehe zusammen und beleuchtet ihre Wechselwirkungen.
Faktor | Auswirkung auf PPID | Auswirkung auf Insulinresistenz (IR) | Auswirkung auf Hufrehe | Bemerkung |
---|---|---|---|---|
Alter | Primärer prädisponierender Faktor (v.a. > 15 Jahre) | Risiko steigt mit dem Alter | Erhöhtes Risiko, oft durch IR oder PPID vermittelt | PPID ist eine typische Alterserkrankung. |
Zucker-/Stärkereiche Fütterung (z.B. Hafer) | Indirekt: kann IR begünstigen, die oft mit PPID assoziiert ist | Fördert IR durch wiederholte hohe Insulinausschüttung | Direkter Auslöser bei IR-Pferden; fördert metabolische Hufrehe | Hafer hat einen schnellen Blutzuckeranstieg zur Folge. |
Chronischer Schmerz/Stress | Kann hormonelles Ungleichgewicht (Kortisol) verstärken | Kann IR verschlimmern | Kann metabolische Hufrehe triggern oder Belastungsrehe begünstigen | Schmerz und Stress belasten den gesamten Stoffwechsel. |
Bewegungsmangel | Indirekt: begünstigt IR und Übergewicht | Hauptursache für IR bei genetisch prädisponierten Pferden | Erhöhtes Risiko für metabolische Hufrehe | Regelmäßige Bewegung ist für Stoffwechselgesundheit entscheidend. |
Übergewicht | Assoziiert mit EMS, das sich überlappen kann oder Vorläufer von PPID ist | Fördert und verschlimmert IR erheblich | Starker Risikofaktor für metabolische Hufrehe und Belastungsrehe (durch Mehrbelastung) | Fettgewebe ist endokrin aktiv und kann Hormone beeinflussen. |
Genetische Prädisposition | Risiko für PPID bei bestimmten Rassen (Ponys, Isländer) | Risiko für IR bei leichtfuttrigen Rassen | Erhöhte Anfälligkeit für Hufrehe, insbesondere metabolisch | Manche Pferde sind anfälliger aufgrund ihrer Genetik. |
Verständnis der Zusammenhänge
Es ist wichtig zu verstehen, dass diese Faktoren oft nicht isoliert auftreten, sondern sich gegenseitig beeinflussen und verstärken können. Ein Pferd mit einer jahrelangen Sehnenverletzung, das aufgrund der Schonhaltung an Bewegungsmangel leidet und möglicherweise gleichzeitig eine energiereiche Fütterung erhält, hat ein deutlich erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Insulinresistenz und damit auch für Hufrehe (sowohl Belastungsrehe als auch metabolische Hufrehe). Wenn zusätzlich eine genetische Prädisposition oder ein höheres Alter hinzukommt, steigt auch das Risiko für PPID. Die hormonellen Veränderungen bei PPID können dann die Insulinresistenz weiter verschlimmern und somit einen Teufelskreis in Gang setzen.

Dieses Radardiagramm visualisiert den geschätzten Einfluss verschiedener Faktoren auf das Risiko für PPID und Insulinresistenz bei Pferden auf einer Skala von 1 (gering) bis 5 (hoch).
FAQ – Häufig gestellte Fragen
Was ist der Hauptauslöser für PPID beim Pferd?
Der Hauptauslöser für PPID ist ein gutartiger Tumor (Adenom) im mittleren Teil der Hirnanhangsdrüse, der zu einer unkontrollierten Überproduktion von Hormonen wie ACTH führt.
Wie beeinflusst Haferfütterung den Glukose- und Insulinspiegel?
Hafer hat einen hohen Stärkegehalt, dessen schnelle Verdauung zu einem raschen Anstieg des Blutzuckerspiegels führt. Dies erfordert eine erhöhte Insulinausschüttung, was bei prädisponierten Pferden Insulinresistenz begünstigen kann.
Kann eine Sehnenverletzung Hufrehe verursachen?
Ja, eine chronische Sehnenverletzung, die zu einer Schonhaltung führt, kann eine Belastungsrehe auslösen, da das Gewicht unphysiologisch auf andere Hufe verlagert wird, was zu einer Überlastung der Huflederhaut führt.
Gibt es einen Zusammenhang zwischen PPID, Insulinresistenz und Hufrehe?
Ja, PPID ist oft mit Insulinresistenz assoziiert, und beides erhöht das Risiko für Hufrehe. Die hormonellen Dysregulationen bei PPID können die Insulinempfindlichkeit beeinträchtigen, während Insulinresistenz direkt als Hauptauslöser für metabolische Hufrehe gilt. Eine Belastungsrehe kann zusätzlich durch die Schonhaltung bei anderen Erkrankungen entstehen.
Ist PPID heilbar?
Nein, PPID ist derzeit nicht heilbar, aber mit einer lebenslangen medikamentösen Behandlung (z.B. mit Pergolid) und einem angepassten Management können die Symptome gut kontrolliert und die Lebensqualität des Pferdes erhalten werden.
Fazit
Das Equine Cushing-Syndrom (PPID) ist eine komplexe hormonelle Erkrankung, die eng mit dem Alter des Pferdes, genetischer Prädisposition und dem Management des Stoffwechsels verbunden ist. Die Fütterung, insbesondere die Zufuhr von Zucker und Stärke durch Futtermittel wie Hafer, spielt eine wesentliche Rolle bei der Regulierung des Glukose- und Insulinspiegels und kann bei Pferden mit Insulinresistenz das Risiko für Hufrehe erhöhen. Eine chronische Sehnenverletzung, die zu einer Schonhaltung und Belastungsrehe führt, kann den Stoffwechsel zusätzlich belasten und die Symptomatik von PPID und Insulinresistenz verschlimmern. Ein umfassendes Verständnis dieser Zusammenhänge ist entscheidend für die frühzeitige Diagnose, eine effektive Behandlung und ein angepasstes Management, um die Lebensqualität betroffener Pferde langfristig zu sichern.
Empfohlene weitere Recherchen
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- [Auswirkungen von chronischem Stress auf den Hormonhaushalt von Pferden](/?query=Auswirkungen von chronischem Stress auf den Hormonhaushalt von Pferden)
- [Diagnostische Tests für Insulinresistenz und PPID beim Pferd](/?query=Diagnostische Tests für Insulinresistenz und PPID beim Pferd)
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Das Equine Metabolische Syndrom (EMS) beim Pferd – Natural Horse Care
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Last updated September 2, 2025