Eine tiefgehende Analyse der modernen Hausfrauenbewegung, medialer Darstellung und feministischer Perspektiven
72+ Sources
- Wesentliche Einblicke in die Tradwife-Debatte
- Die “Tradwife”-Bewegung: Ein Blick hinter die Fassade
- Mediale Darstellung und öffentliche Wahrnehmung
- Historischer Wandel der Hausfrauenrolle
- Feminismus: Wahlfreiheit, Gleichstellung und die Arbeitswelt
- Das komplexe Zusammenspiel von Wahlfreiheit und Rahmenbedingungen
- Video-Einblick: Traditionelle Rollenverteilung als Feministin?
- Tradwives und Ideologie: Ein sensibles Thema
- Vergleich von Pro- und Contra-Argumenten
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Fazit
- Empfohlene weitere Recherchen
- Referenzierte Suchergebnisse
Die Diskussion um “Tradwives” (Traditional Wives) – Frauen, die sich bewusst für eine traditionelle Rolle als Hausfrau und Mutter entscheiden und dies oft in sozialen Medien inszenieren – ist ein facettenreiches und emotional aufgeladenes Thema, das tief in gesellschaftlichen Werten, medialer Darstellung und feministischen Diskursen verwurzelt ist. Ihre Beobachtungen bezüglich der Darstellung im Öffentlich-rechtlichen Rundfunk (ÖRR) und die breitere Debatte um Frauenrollen, Wahlfreiheit und Frauenquoten spiegeln die komplexen Spannungsfelder wider, die in der deutschen Gesellschaft aktuell vorherrschen.
Wesentliche Einblicke in die Tradwife-Debatte
- Tradwives als gesellschaftliches Phänomen: Die Bewegung, die sich um das Ideal der traditionellen Hausfrau dreht, ist mehr als ein bloßer Trend. Sie spiegelt den Wunsch nach einer entschleunigten Lebensweise und einer Aufwertung der Haus- und Care-Arbeit wider, provoziert aber gleichzeitig Kritik wegen der Romantisierung vergangener Rollenbilder und potenzieller ideologischer Vereinnahmung.
- Mediale Darstellung und ihre Wirkung: Die Art und Weise, wie Medien “Tradwives” porträtieren, prägt die öffentliche Wahrnehmung maßgeblich. Während kritische Berichterstattung auf Risiken wie finanzielle Abhängigkeit oder ideologische Tendenzen hinweisen kann, birgt eine einseitige oder abwertende Darstellung die Gefahr, die Debatte zu polarisieren und die vielfältigen Motivationen hinter diesem Lebensentwurf zu verkennen.
- Feminismus, Wahlfreiheit und Frauenquoten: Die Diskussion um “Tradwives” berührt Kernfragen des modernen Feminismus – die Bedeutung von Wahlfreiheit, ökonomischer Unabhängigkeit und die Rolle von Frauenquoten. Während einige Frauen in der traditionellen Rolle eine Form der Emanzipation sehen, betonen feministische Strömungen die Notwendigkeit von Gleichstellung in allen Lebensbereichen und die Herausforderungen, die mit der Abwertung von Care-Arbeit und dem “Quotenfrau”-Stigma verbunden sein können.
Die “Tradwife”-Bewegung: Ein Blick hinter die Fassade
Der Begriff “Tradwife” hat sich etabliert, um Frauen zu beschreiben, die das Ideal der Hausfrau und Mutter aus den 1950er Jahren aufleben lassen und dies oft über Plattformen wie TikTok, Instagram oder YouTube inszenieren. Es handelt sich um ein globales Phänomen, das auch in Deutschland eine wachsende Anhängerschaft findet.
Die Ästhetik und Motivation der Tradwives
Tradwives präsentieren sich häufig in einer ästhetisierten Form: Sie kochen, backen, pflegen den Haushalt und die Familie und teilen Einblicke in ein “gelingendes Eheleben”. Für viele ist dies eine bewusste Entscheidung für einen Lebensstil, der sich vom Leistungsdruck der modernen Arbeitswelt abgrenzen und die traditionelle Kernfamilie in den Mittelpunkt rücken soll. Die Motivationen sind vielfältig und reichen von einem Wunsch nach mehr Zeit für die Familie, über die Überzeugung, dass die traditionelle Rollenverteilung stabiler sei, bis hin zu einer Abkehr von einem vermeintlich überfordernden “Girlboss”-Ideal.

Tradwives inszenieren sich oft im Stil der 1950er Jahre, um ein Idealbild der Hausfrau zu verkörpern.
Wirtschaftliche Aspekte und Widersprüche
Interessanterweise verdienen viele dieser Influencerinnen Geld durch ihre Social-Media-Aktivitäten, indem sie ihr traditionelles Frauenbild vermarkten. Dies führt zu einem paradoxen Kontrast: Während sie eine Abkehr von der Erwerbstätigkeit zelebrieren, nutzen sie die Möglichkeiten der modernen Wirtschaft und der sozialen Medien, um ihren Lebensstil zu finanzieren. Die finanzielle Abhängigkeit vom Partner bleibt jedoch ein zentraler Kritikpunkt, der mit der traditionellen Rolle einhergeht.
Mediale Darstellung und öffentliche Wahrnehmung
Die Art und Weise, wie Medien über “Tradwives” berichten, ist entscheidend für die öffentliche Meinung. Ihre Beobachtung bezüglich des ZDF “auslandsjournal”-Berichts ist ein Beispiel für eine kritische Darstellung, die den Trend als “Show” abtut und die dahinterstehenden ideologischen oder kommerziellen Aspekte beleuchtet.
Die Rolle des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks (ÖRR)
Der ÖRR hat den Auftrag, gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu begleiten. In der Debatte um “Tradwives” neigt er dazu, die potenziellen Risiken – wie finanzielle Abhängigkeit, Glorifizierung überholter Rollenbilder oder Verbindungen zu rechtsextremen Ideologien – hervorzuheben. Dies kann dazu führen, dass die Berichterstattung als einseitig oder abwertend wahrgenommen wird, insbesondere wenn die individuellen Motivationen und Perspektiven der Frauen weniger Raum erhalten. Es gibt jedoch auch andere ÖRR-Beiträge, die versuchen, eine differenziertere Sichtweise zu ermöglichen, indem sie Tradwives selbst zu Wort kommen lassen und ihre Beweggründe beleuchten.

Medienbilder der 1950er Jahre prägen oft die Vorstellung von traditionellen Frauenrollen.
Kritikpunkte an der medialen Aufbereitung
Wenn Medien einen Trend wie “Tradwives” als bloße Inszenierung abtun, ohne die tieferliegenden gesellschaftlichen oder persönlichen Beweggründe zu ergründen, kann dies zu einer Polarisierung der Debatte führen. Es entsteht der Eindruck, dass bestimmte Lebensentwürfe von vornherein verurteilt werden, anstatt eine konstruktive Auseinandersetzung zu fördern. Dies ist ein Dilemma, da die Bewegung tatsächlich auch von politischen Akteuren oder zur Verbreitung problematischer Ideologien genutzt werden kann, was eine kritische Einordnung seitens der Medien notwendig macht.
Historischer Wandel der Hausfrauenrolle
Das Bild der Hausfrau hat sich im Laufe der Geschichte erheblich gewandelt. Während im 18. und 19. Jahrhundert die Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter gesellschaftlich fest verankert war und bis in die 1970er Jahre in Deutschland Ehemänner darüber bestimmen konnten, ob ihre Frauen erwerbstätig sein durften, ist die “Hausfrau” als alleiniges Berufsbild heute weitgehend aus dem öffentlichen Diskurs verschwunden.
Von der Norm zur Nische
Die historische Festlegung der Frau auf die Rolle der Hausfrau war lange Zeit das dominante Familienmodell. Dies spiegelte sich in Gesetzen und gesellschaftlichen Erwartungen wider. Mit der Frauenbewegung und dem Wandel der Arbeitswelt hat sich dies grundlegend geändert. Frauen sind heute in allen Bereichen des Arbeitslebens präsent. Dennoch übernehmen Frauen auch heute noch einen Großteil der unbezahlten Haus- und Sorgearbeit, selbst wenn sie vollzeitbeschäftigt sind. Dies unterstreicht die anhaltende Abwertung dieser Arbeit in der Gesellschaft.
Feminismus: Wahlfreiheit, Gleichstellung und die Arbeitswelt
Ihre Aussage, dass “Feminismus heißt, Frauen sollen arbeiten”, vereinfacht die komplexen Ziele feministischer Bewegungen. Der moderne Feminismus ist vielfältig und setzt sich für die Wahlfreiheit und gleichberechtigte Teilhabe von Frauen in allen Lebensbereichen ein.
Wahlfreiheit versus ökonomische Unabhängigkeit
Ein zentraler Pfeiler des Feminismus ist die Betonung der Wahlfreiheit. Dies bedeutet, dass Frauen die Freiheit haben sollen, sich für eine Karriere, für die Familie oder für eine Kombination aus beidem zu entscheiden, ohne gesellschaftliche Nachteile oder Stigmatisierung befürchten zu müssen. Gleichzeitig betonen viele feministische Strömungen die Bedeutung der ökonomischen Unabhängigkeit von Frauen, um Armutsrisiken im Alter zu minimieren und die Abhängigkeit von einem Partner zu vermeiden. Die Debatte um “Tradwives” zeigt auf, dass diese beiden Aspekte – Wahlfreiheit und ökonomische Sicherheit – in einem Spannungsverhältnis stehen können.

Dieser Radar-Chart vergleicht idealtypische Ausprägungen der feministischen und der Tradwife-Perspektive auf verschiedene Aspekte von Frauenrollen und Gleichstellung. Während beide die “Wahlfreiheit” als hoch bewerten, zeigen sich deutliche Unterschiede in der Bedeutung von “Ökonomischer Unabhängigkeit”, “Struktureller Gleichstellung” und “Traditionellen Rollen”. Beide Ansätze betonen die “Aufwertung von Care-Arbeit”, wenn auch aus unterschiedlichen Motiven.
Die Debatte um Frauenquoten
Frauenquoten sind ein kontroverses Instrument zur Förderung der Gleichstellung. Befürworter sehen sie als notwendiges Mittel, um strukturelle Ungleichheiten in Führungspositionen zu überwinden, da freiwillige Maßnahmen oft nicht ausreichen. Sie sollen sicherstellen, dass qualifizierte Frauen überhaupt in Betracht gezogen werden. Die Kritik, dass Quoten zu einer “Quotenfrau”-Stigmatisierung führen könnten und die Leistung einer Frau infrage gestellt wird, ist valide. Studien zeigen jedoch, dass Qualifikation und Quote sich nicht ausschließen müssen und Quoten den Anteil von Frauen in Führungspositionen nachweislich erhöhen können. Es ist eine Frage der Ausgestaltung und der flankierenden Maßnahmen, um sicherzustellen, dass die Qualifikation weiterhin im Vordergrund steht und das Stigma minimiert wird.
Dieses Bar-Diagramm stellt die durchschnittliche Bedeutung verschiedener Aspekte für die moderne Frau im Vergleich zu den praktischen Herausforderungen dar. Es zeigt, dass trotz hoher Bedeutung in Bereichen wie “Gleichstellung in Führung” und “Finanzieller Sicherheit” in der Praxis noch erhebliche Herausforderungen bestehen, insbesondere bei der “Anerkennung von Hausarbeit” und der “Work-Life-Balance”.
Die 26%-Debatte
Die Zahl, dass ein signifikanter Anteil von Frauen (teilweise 26%) lieber Hausfrau und Mutter sein möchte, ist ein wiederkehrendes Argument in dieser Debatte. Es ist wichtig zu beachten, dass solche Umfragen je nach Fragestellung und Kontext unterschiedliche Ergebnisse liefern können (z.B. dauerhaft vs. temporär, mit/ohne Kinder). Unabhängig von der genauen Zahl zeigt sie jedoch, dass ein Bedürfnis nach alternativen Lebensentwürfen jenseits der Vollzeiterwerbstätigkeit besteht. Die Reaktion der damaligen Familienministerin Giffey, die dies als “Arbeit” für die Gleichstellungspolitik sah, verdeutlicht die unterschiedlichen Perspektiven: Während einige es als legitim sehen, wenn Frauen die traditionelle Rolle bevorzugen, sehen andere darin einen Rückschritt im Kampf um Geschlechtergleichheit.
Das komplexe Zusammenspiel von Wahlfreiheit und Rahmenbedingungen
Die Diskussion um “Tradwives” und Frauenrollen ist ein Spiegelbild breiterer gesellschaftlicher Fragen. Es geht darum, wie eine Gesellschaft echte Wahlfreiheit für Frauen ermöglichen kann, ohne sie in ökonomische Abhängigkeit zu drängen oder unbezahlte Care-Arbeit weiterhin abzuwerten.
Schlüsselbereiche für eine zukunftsorientierte Gesellschaft
mindmap
root[“Zukunftsorientierte Frauenrollen”]
Wahlfreiheit[“Echte Wahlfreiheit”]
Berufliche_Entwicklung[“Berufliche Entwicklung”]
Familienleben[“Fokus auf Familienleben”]
Kombination[“Kombination beider”]
Rahmenbedingungen[“Stärkung der Rahmenbedingungen”]
Kinderbetreuung[“Hochwertige Kinderbetreuung”]
Flexible_Arbeit[“Flexible Arbeitsmodelle”]
Partner_Splitting[“Partnersplitting (Steuern/Elternzeit)”]
Care_Aufwertung[“Aufwertung von Care-Arbeit”]
Gleichstellung[“Gleichstellung im Blick”]
Oekonomische_Sicherheit[“Ökonomische Sicherheit”]
Altersvorsorge[“Altersvorsorge für alle”]
Abhaengigkeit_Reduzieren[“Abhängigkeit reduzieren”]
Inklusion[“Inklusion vielfältiger Lebensentwürfe”]
Medien_Rolle[“Rolle der Medien”]
Differenzierte_Darstellung[“Differenzierte Darstellung”]
Konstruktive_Debatte[“Konstruktive Debatte fördern”]
Polarisierung_Vermeiden[“Polarisierung vermeiden”]

Dieses Mindmap zeigt die Kernaspekte, die für eine zukunftsorientierte Betrachtung von Frauenrollen und gesellschaftlicher Gleichstellung entscheidend sind. Es betont die Notwendigkeit von echter Wahlfreiheit, unterstützenden Rahmenbedingungen und einer ausgewogenen medialen Darstellung.
Um eine echte Wahlfreiheit zu gewährleisten, sind politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen entscheidend. Dazu gehören:
- Hochwertige Kinderbetreuung: Um es Frauen (und Männern) zu ermöglichen, Familie und Beruf zu vereinbaren.
- Flexible Arbeitszeitmodelle: Die es sowohl Frauen als auch Männern ermöglichen, ihre Arbeitszeit an familiäre Bedürfnisse anzupassen.
- Partnersplitting statt Steuersignale gegen Zweitverdienste: Eine Steuer- und Sozialpolitik, die nicht implizit traditionelle Alleinverdiener-Modelle begünstigt.
- Faire Aufteilung und Aufwertung von Care-Arbeit: Sowohl innerhalb der Familie als auch in der gesamtgesellschaftlichen Anerkennung und finanziellen Wertschätzung.
- Absicherung bei Trennung und im Alter: Um finanzielle Risiken für Frauen zu minimieren, die sich temporär oder dauerhaft stärker der Care-Arbeit widmen.
Video-Einblick: Traditionelle Rollenverteilung als Feministin?
Um die Bandbreite der Meinungen zu diesem Thema zu verdeutlichen, betrachten wir ein Video, das eine überraschende Perspektive aufzeigt: die Vereinbarkeit von traditionellen Rollen und Feminismus. Das YouTube-Video “Traditionelle Rollenverteilung als Feministin – für Salome kein…” von SWR Kultur (https://www.youtube.com/watch?v=ypCRgsBPpy0) stellt Salome vor, die sich bewusst für traditionelle Rollenmodelle entscheidet und dennoch eine feministische Haltung vertritt. Dieses Video ist relevant, weil es die Komplexität des Feminismus als Bewegung für Wahlfreiheit hervorhebt. Es zeigt, dass nicht alle Frauen, die traditionelle Rollen leben, per se antifeministisch sind oder sich vom Feminismus abwenden. Vielmehr argumentiert Salome, dass die freie Entscheidung für eine bestimmte Lebensweise, auch wenn diese traditionellen Mustern folgt, im Kern feministisch sein kann, solange sie auf Selbstbestimmung beruht und nicht auf Zwang oder Mangel an Alternativen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, differenziert auf individuelle Lebensentscheidungen zu blicken und Stereotypen zu hinterfragen.
Tradwives und Ideologie: Ein sensibles Thema
Es ist unbestreitbar, dass die “Tradwife”-Bewegung in Teilen auch von konservativen, antifeministischen oder sogar rechtsextremen Kreisen instrumentalisiert wird, um reaktionäre Geschlechterbilder zu verbreiten. Diese Verbindungen sind ein wichtiger Aspekt der kritischen Berichterstattung und dürfen nicht ignoriert werden. Es ist jedoch entscheidend, zwischen individuellen Lebensentscheidungen und ideologischer Vereinnahmung zu unterscheiden. Nicht jede Frau, die sich für eine traditionellere Rolle entscheidet, ist Teil einer politischen Bewegung.
Vergleich von Pro- und Contra-Argumenten
Die Debatte um Frauenrollen und Gleichstellung ist vielschichtig, wie die folgende Tabelle zusammenfasst:
Aspekt | Pro-Argumente (oft aus Tradwife-/Wahlfreiheits-Perspektive) | Contra-Argumente (oft aus feministischer/kritischer Perspektive) |
---|---|---|
Tradwife-Lebensstil | Freie Wahl des Lebensmodells; Fokus auf Familie und Zuhause; Entschleunigung; Aufwertung der Care-Arbeit; Erfüllung in traditioneller Rolle. | Romantisierung überholter Rollenbilder; finanzielle Abhängigkeit; Rückschritt für Gleichstellung; Gefahr der ideologischen Instrumentalisierung; Abwertung beruflicher Ambitionen von Frauen. |
Feminismus | Kämpft für echte Wahlfreiheit für alle Frauen; ökonomische Unabhängigkeit als Basis für Selbstbestimmung; Gleichberechtigung in allen Lebensbereichen. | Wird als Zwang zur Erwerbstätigkeit missverstanden; stigmatisiert traditionelle Lebensentwürfe; vernachlässigt Bedürfnisse von Frauen, die nicht Karriere machen wollen. |
Frauenquoten | Notwendig, um strukturelle Ungleichheiten zu überwinden; erhöhen die Sichtbarkeit und Chancen qualifizierter Frauen; beschleunigen den Wandel in Führungspositionen. | Führen zum “Quotenfrau”-Stigma; werten individuelle Leistung ab; greifen in das Leistungsprinzip ein; als unnötig empfunden, da Frauen es auch ohne Quote schaffen könnten. |
Care-Arbeit | Wichtiger Beitrag zur Gesellschaft und Familie; verdient Anerkennung und Wertschätzung, unabhängig von Erwerbstätigkeit. | Wird in der Gesellschaft nicht ausreichend monetär oder sozial gewürdigt; führt zu finanziellen Nachteilen und Rentenlücken bei Frauen; ungleich verteilt, auch bei Vollzeitbeschäftigung beider Partner. |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was bedeutet “Tradwife”?
“Tradwife” ist die Kurzform für “Traditional Wife” und bezeichnet Frauen, die sich bewusst für ein traditionelles Rollenmodell als Hausfrau und Mutter entscheiden, oft inspiriert von den 1950er Jahren, und dies in sozialen Medien teilen.
Warum wird der “Tradwife”-Trend kritisiert?
Kritiker bemängeln die Romantisierung überholter Rollenbilder, die finanzielle Abhängigkeit der Frauen, die potenzielle Abwertung der Errungenschaften der Frauenbewegung und mögliche Verbindungen zu konservativen oder rechtsextremen Ideologien.
Was ist die feministische Perspektive auf “Tradwives”?
Der moderne Feminismus betont die Wahlfreiheit von Frauen. Während er die freie Entscheidung für jeden Lebensentwurf respektiert, kritisiert er gleichzeitig Strukturen, die Frauen in Abhängigkeiten drängen oder ihre ökonomische Unabhängigkeit gefährden könnten. Die Aufwertung von Care-Arbeit und die gleichberechtigte Teilhabe in allen Bereichen sind zentrale Anliegen.
Warum sind Frauenquoten umstritten?
Befürworter sehen Quoten als notwendiges Mittel zur Herstellung von Geschlechtergerechtigkeit in Führungspositionen. Kritiker befürchten ein “Quotenfrau”-Stigma, das die Leistung der betroffenen Frauen infrage stellen könnte.
Fazit
Die Debatte um “Tradwives”, Frauenrollen und die Zukunft der Gleichstellung ist komplex und wird die Gesellschaft weiterhin beschäftigen. Es ist eine Diskussion, die von unterschiedlichen Vorstellungen über Freiheit, Selbstbestimmung, Tradition und die Bewertung von Arbeit geprägt ist. Eine differenzierte Betrachtung, die sowohl die individuellen Wünsche und Motivationen von Frauen respektiert als auch die strukturellen und ideologischen Implikationen kritisch beleuchtet, ist unerlässlich. Das Ziel sollte eine Gesellschaft sein, die allen Frauen echte Wahlfreiheit ermöglicht und ihnen die notwendigen Rahmenbedingungen bietet, um ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten – sei es im Beruf, in der Familie oder in einer Kombination aus beidem.
Empfohlene weitere Recherchen
- Tradwives und ihre Verbindung zu politischen Ideologien
- Auswirkungen der finanziellen Abhängigkeit von Hausfrauen
- Der Wandel der Rolle der Hausfrau in Deutschland historisch
- Feministische Kritik an der Abwertung von Care-Arbeit
Referenzierte Suchergebnisse
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Tradwives: Wie problematisch ist der Hausfrauen-Trend? | BR24
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Problematischer Tradwives-Trend: Darum zelebriert das Netz alte Rollenbilder | National Geographic
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Tradwife-Bewegung: harmloser Retro-Kult oder hart rechts? | Stern
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Hausfrau: Wie die Frau in eine Rolle gedrängt wurde | Deutschlandfunk Nova
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Den Haushalt zu organisieren ist häufig immer noch Frauensache | Vorwerk Group
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„Tradwife“ als Ziel? Darum ist der Trend so gefährlich
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Glanzvolles Leben als Hausfrau und Mutter: Tradwives im Internet – SWR Kultur
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Gibt es das Berufsbild Hausfrau noch? – derStandard.at › Diskurs
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Die Rolle der Hausfrau: Erst erfunden, dann entwertet – news.ORF.at
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Tradwives: Rückkehr zum Hausfrauen-Dasein in unsicheren Zeiten | ndr.de
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Social Media Nutzung in Deutschland und wie kann man davon profitieren
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„Tradwives“: Ein besorgniserregendes Symptom der Gegenwart
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Tradwife: Warum der TikTok-Trend gefährlich ist – ZDFheute
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Erfahrungsaustausch: Kulanzprobleme mit Skoda-Deutschland bzw. Werkstatt/Händler (2025)
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[PDF] Brauchen wir eine Frauenquote? – ifo Institut
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Über Google in Deutschland – About Google around the world
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„Zurück an den Herd: Warum der ‚Tradwife‘-Trend gefährlich ist“ – Gleichstellungsbeauftragte in RLP
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Last updated September 4, 2025