Warum die Hoffnung auf eine “Befreiung von außen” in Deutschland eine komplexe historische Echo-Kammer ist
72+ Sources
- Wesentliche Erkenntnisse zur “Befreiung von außen”
- Historische Dimensionen des Begriffs “Befreiung” in Deutschland
- Warum die Sehnsucht nach externer “Befreiung” wächst
- Die Ironie der potenziellen “Retter”: Putin, Trump und Xi
- Deutsche Außenpolitik und die Notwendigkeit strategischer Eigenständigkeit
- Geopolitische Dynamiken und ihre Auswirkungen
- Die Komplexität der Freiheit: Eine Mindmap der Überlegungen
- Vergleich historischer und aktueller “Befreiungsmotive”
- Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Fazit: Der Weg zur wahren Souveränität
- Empfohlene weiterführende Suchanfragen
- Referenzierte Suchergebnisse
Wesentliche Erkenntnisse zur “Befreiung von außen”
- Historische Ambivalenz: Der Begriff “Befreiung” in Deutschland ist tief in der Geschichte verwurzelt, insbesondere im Kontext des 8. Mai 1945, der als Befreiung vom Nationalsozialismus gilt, aber von vielen Zeitgenossen auch als Niederlage empfunden wurde. Diese Ambiguität prägt die heutige Wahrnehmung.
- Gefühl des Bedeutungsverlusts: Ein signifikanter Teil der deutschen Bevölkerung empfindet einen Rückgang des internationalen Einflusses Deutschlands, was zu Gefühlen der Ohnmacht und der Sehnsucht nach externer Problemlösung beitragen kann.
- Interessenbasierte Akteure: Figuren wie Putin, Trump und Xi handeln primär aus Eigeninteressen und geopolitischen Zielen, nicht aus uneigennützigen Motiven. Die Vorstellung, sie könnten als “Retter” fungieren, ist eine tiefe Ironie, da ihre Politiken oft die bestehenden liberalen Ordnungen herausfordern.
Die Vorstellung, dass Teile der deutschen Bevölkerung auf eine “Befreiung von außen” hoffen, ist eine bemerkenswerte Beobachtung, die tief in historische Erfahrungen und aktuelle geopolitische Dynamiken eingebettet ist. Es ist eine Äußerung, die das komplexe Zusammenspiel von nationalem Selbstverständnis, der Erinnerungskultur und der globalen Machtverschiebung aufzeigt. Diese Sehnsucht nach externer Intervention kann als Symptom einer tiefer liegenden Unzufriedenheit mit politischen, wirtschaftlichen oder sozialen Zuständen im Inneren verstanden werden. Die zugrundeliegende Ironie besteht darin, dass die als potenzielle “Retter” genannten Persönlichkeiten – Wladimir Putin, Donald Trump und Xi Jinping – Akteure sind, deren Politik oft als Herausforderung der liberalen Weltordnung und ihrer demokratischen Werte wahrgenommen wird, die die Grundlage der Bundesrepublik Deutschland bilden.
Historische Dimensionen des Begriffs “Befreiung” in Deutschland
Der Begriff “Befreiung” trägt in der deutschen Geschichte eine vielschichtige Bedeutung, die weit über eine simple Definition hinausgeht. Die historische Interpretation dieser “Befreiungen” ist entscheidend, um die heutige Debatte zu verstehen.
Der 8. Mai 1945: Befreiung und Trauma
Der 8. Mai 1945 markiert das offizielle Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa und die bedingungslose Kapitulation der Wehrmacht. In der heutigen deutschen Erinnerungskultur wird dieser Tag überwiegend als “Tag der Befreiung” vom Nationalsozialismus und seiner Gräueltaten, insbesondere dem Holocaust, verstanden. Diese Deutung wurde maßgeblich durch die Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker im Jahr 1985 geprägt, der betonte, dass es kein Tag der Trauer, sondern ein Tag der Befreiung war.
Doch die anfängliche Wahrnehmung in weiten Teilen der deutschen Bevölkerung war komplexer. Für viele war das Kriegsende zunächst mit Gefühlen der Niederlage, des Zusammenbruchs, immensen materiellen Entbehrungen, Zerstörung und Vertreibung verbunden. Die Befreiung kam von außen durch die Alliierten – die Sowjetunion, die USA, Großbritannien und Frankreich – was für einige auch das Gefühl einer Fremdbestimmung mit sich brachte. In der DDR hingegen wurde der 8. Mai explizit als “Tag der Befreiung vom Hitlerfaschismus” durch die Sowjetarmee gefeiert, was eine spezifische politische Lesart dieser historischen Zäsur darstellte.

Straßenszene in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg, symbolisiert Zerstörung und Neubeginn.
Die Wiedervereinigung 1990: Befreiung von der SED-Diktatur
Ein weiteres zentrales Ereignis mit “Befreiungscharakter” ist die Deutsche Wiedervereinigung 1990. Diese wurde als Befreiung von der SED-Diktatur in der ehemaligen DDR wahrgenommen. Im Gegensatz zu 1945 war diese “Befreiung” jedoch weniger das Ergebnis externer militärischer Intervention, sondern primär das Produkt interner Bürgerbewegungen, die sogenannte Friedliche Revolution, unterstützt durch weitreichende geopolitische Veränderungen, insbesondere die Perestroika unter Michail Gorbatschow in der Sowjetunion.

Alltagsszenen in der DDR, die das Leben unter der damaligen Diktatur widerspiegeln.
Warum die Sehnsucht nach externer “Befreiung” wächst
Die heutige Hoffnung auf eine “Befreiung von außen” speist sich aus einer komplexen Mischung aus innen- und außenpolitischen Wahrnehmungen. Es ist ein Indikator für ein Gefühl der Unsicherheit und des abnehmenden Einflusses.
Wahrgenommener Bedeutungsverlust und Ohnmachtsgefühle
Aktuelle Umfragen, wie die der Körber-Stiftung aus dem Jahr 2025, zeigen, dass eine Mehrheit der Deutschen (57%) den internationalen Einfluss ihres Landes in den letzten zwei Jahren als abnehmend empfindet. Dieses Gefühl des schwindenden Einflusses, gekoppelt mit globalen Krisen wie Kriegen in Europa und einer zunehmend fragmentierten Weltordnung, kann zu tiefen Ohnmachtsgefühlen führen. Diese äußern sich nicht nur in der Außenpolitik, sondern auch in innenpolitischen Debatten, die von Populismus und Polarisierung geprägt sind.
Populismus und die Infragestellung multilateraler Strukturen
Die Zunahme populistischer Strömungen in Deutschland und Europa trägt ebenfalls zu diesem Phänomen bei. Populistische Bewegungen neigen dazu, multilaterale Institutionen wie die Europäische Union oder die NATO infrage zu stellen und stattdessen nationale Interessen zu betonen. Dies kann zu einer Wahrnehmung innerer “Unfreiheit” oder einer mangelnden Souveränität führen, was wiederum die Sehnsucht nach einer externen Kraft nähren könnte, die scheinbar “Ordnung” oder “Stabilität” verspricht.
Die Ironie der potenziellen “Retter”: Putin, Trump und Xi
Die Ironie der Situation liegt darin, dass die als potenzielle “Retter” genannten Persönlichkeiten – Putin, Trump und Xi – Akteure sind, deren Politiken und Ideologien im Widerspruch zu den liberal-demokratischen Werten stehen, die Deutschland und die EU hochhalten.
Wladimir Putin: Revisionistische Machtpolitik
Wladimir Putins Handlungen sind durch eine revisionistische und machtpolitisch motivierte Agenda gekennzeichnet, die darauf abzielt, die europäische Sicherheitsordnung zugunsten russischer Einflusssphären zu ändern. Sein Vorgehen in der Ukraine, die Missachtung des Völkerrechts und die Ablehnung liberaler Werte machen ihn zu einem Akteur, dessen “Rettung” die Souveränität und Autonomie Europas untergraben würde – das genaue Gegenteil einer Befreiung im positiven Sinne.
Donald Trump: “America First” und bilaterale Deals
Donald Trumps Politik ist vom “America First”-Prinzip und dem Bestreben geprägt, bilaterale Deals abzuschließen, oft ohne Rücksicht auf traditionelle Allianzen oder multilaterale Abkommen. Die Sorge in Europa ist groß, dass ein mögliches Abkommen zwischen Trump und Putin über die Köpfe der Europäer und der Ukraine hinweg geschlossen werden könnte, was die europäische Sicherheit und Stabilität erheblich gefährden würde. Eine “Rettung” durch Trump wäre keine uneigennützige Schutzgarantie, sondern würde auf einer Deal-Logik basieren, die europäische Interessen potenziell marginalisieren könnte.

Dieser Radarchart visualisiert die Einschätzung der geostrategischen Profile von Wladimir Putin, Donald Trump und Xi Jinping hinsichtlich ihrer Rolle als potenzielle “Retter” der “Alten Welt”. Die Bewertung erfolgt auf einer Skala von 1 (sehr niedrig) bis 5 (sehr hoch) basierend auf einer Einschätzung ihrer mutmaßlichen Absichten und politischen Ansätze.
Xi Jinping: Strategische Eigeninteressen und geoökonomische Hebel
Chinas Politik unter Xi Jinping ist von strategischen Eigeninteressen geprägt, die sich in technologischen, geoökonomischen und sicherheitspolitischen Zielen manifestieren. Pekings Engagement in Europa ist stets an Bedingungen geknüpft und nutzt wirtschaftliche Hebel wie Marktzugang oder Lieferketten als Instrumente der Machtausübung. Eine “Befreiung” durch China würde daher die europäische Autonomie einschränken und neue Abhängigkeiten schaffen, die im Widerspruch zu einer echten Souveränität stehen.
Alle drei Akteure agieren in einem globalen Wettbewerb um Einfluss und Normdeutung. Eine “Uneigennützigkeit” ist in ihren Strategien nicht angelegt. Ihre Politik zielt darauf ab, ihre eigenen Machtstrukturen zu stärken und eine neue multipolare Weltordnung zu gestalten, die die bisherige, von den USA geführte Ordnung herausfordern soll. Die Projektion der Hoffnung auf “Befreiung” auf diese Figuren ist somit eine tiefe Ironie, da sie oft genau jene autoritären Tendenzen verkörpern, die man in der Geschichte Deutschlands hinter sich gelassen hat.
Deutsche Außenpolitik und die Notwendigkeit strategischer Eigenständigkeit
Angesichts der komplexen geopolitischen Landschaft ist es für Deutschland und Europa unerlässlich, strategische Eigenständigkeit zu entwickeln und ihre Resilienz zu stärken.
Stärkung der Resilienz und Autonomie
Deutschland und die EU müssen ihre Wehrhaftigkeit und Resilienz in verschiedenen Bereichen erhöhen. Dies umfasst die Stärkung der industriellen Basis, die Sicherung der Energieversorgung und die Erlangung technologischer Souveränität. Die Leitfrage muss sein, wie Europa seine Verwundbarkeiten gegenüber Großmächten minimieren kann. Dies bedeutet, weniger naiv in der Außenpolitik zu sein und klare rote Linien zu ziehen.
Bündelung europäischer Handlungs- und Verhandlungsmacht
Nur eine koordinierte und geschlossene EU-Position kann verhindern, dass “Deals über unsere Köpfe hinweg” geschlossen werden. Dies betrifft die Ukraine-Politik, Sanktionen gegen Russland, Sicherheitsgarantien und die Rüstungskollaboration. Die Fragmentierung der europäischen Interessen schwächt die Position der EU auf der globalen Bühne und macht sie anfälliger für externe Einflussnahme.

Dieser Bar Chart stellt eine Einschätzung des aktuellen Status und der angestrebten Ziel-Levels für verschiedene Aspekte der deutschen und europäischen Resilienz dar. Die Werte reichen von 0 (sehr gering) bis 10 (sehr hoch) und spiegeln die Notwendigkeit wider, strategische Eigenständigkeit zu stärken und Abhängigkeiten zu minimieren.
Intensivierung globaler Partnerschaften
Um den wahrgenommenen Bedeutungsverlust im “Globalen Süden” zu adressieren, muss Deutschland seine Partnerschaften jenseits der Großmächte intensivieren. Dies erfordert konkrete Angebote in den Bereichen Handel, Klima-/Ernährungssicherheit, Investitionen und Migration auf Augenhöhe. Der Ausbau von Süd-Süd-Beziehungen durch andere Akteure zeigt, dass Deutschland nur relevant bleiben kann, wenn es echten Mehrwert bietet.
Innenpolitische Robustheit als Sicherheitsfrage
Die innere Stabilität eines Landes ist eng mit seiner außenpolitischen Handlungsfähigkeit verknüpft. Populistische Erosion schwächt die außenpolitische Position. Daher sind die Stärkung der politischen Mitte, die Förderung von Medienkompetenz und die soziale Abfederung von Transformationskosten keine reinen innenpolitischen Fragen, sondern essentielle Sicherheitsfragen. Der Verfassungsschutzbericht 2024 betont, wie wichtig der Schutz der Demokratie vor populistischen Bedrohungen ist, um die interne Stabilität zu gewährleisten.
Geopolitische Dynamiken und ihre Auswirkungen
Die aktuelle globale Landschaft ist von sich rasch entwickelnden geopolitischen Dynamiken geprägt, die direkte Auswirkungen auf die Wahrnehmung von “Befreiung” und die Rolle Deutschlands haben.
Die Achse der Unordnung: Trump, Putin, Xi
Die Analyse der potenziellen Rolle von Trump, Putin und Xi als “Architekten einer neuen multipolaren Welt” ist von zentraler Bedeutung. Diese drei Führer werden von manchen Beobachtern als Figuren gesehen, die die bestehende internationale Ordnung, die oft als liberal und von den USA geführt beschrieben wird, herausfordern. Diese Herausforderung manifestiert sich in der Betonung nationaler Interessen, der Infragestellung multilateraler Institutionen und der Tendenz zu bilateralen Abkommen, die traditionelle Allianzen umgehen können.
Die europäische Sorge vor unilateralen Deals
Besondere Sorge in Europa bereitet die Möglichkeit unilateraler Abkommen, insbesondere ein potenzielles Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Wladimir Putin zur Ukraine-Krise, das am 27. August 2025 in den Medien diskutiert wird. Europäische Staats- und Regierungschefs, darunter Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, haben scharf kritisiert, dass solche Abkommen ohne die Beteiligung der EU oder der Ukraine getroffen werden könnten. Dies würde den Kontinent destabilisieren und die europäische Souveränität untergraben. Es wird befürchtet, dass Trump offen für Gespräche ist, die die Ukraine nicht vollständig einbeziehen, während die Ukraine selbst auf ihre Einbeziehung drängt. Europa appelliert an die USA, Sanktionen gegen Russland zu verschärfen, doch die Ängste vor Alleingängen bleiben bestehen.
Dieser Clip analysiert die möglichen Auswirkungen eines Treffens zwischen Putin und Trump für Europa und die Ukraine, und hebt die Befürchtung europäischer Länder hervor, ohne Mitsprache außen vor gelassen zu werden.
Diese geopolitischen Entwicklungen verdeutlichen die fragile Natur der internationalen Beziehungen und die Notwendigkeit für Deutschland und Europa, ihre eigene Position zu stärken, anstatt auf externe “Retter” zu hoffen, deren Interessen nicht unbedingt mit den europäischen übereinstimmen.
Die Komplexität der Freiheit: Eine Mindmap der Überlegungen
Die nachfolgende Mindmap fasst die verschiedenen Facetten der “Befreiungs”-Debatte zusammen und visualisiert die Verknüpfungen zwischen historischen Erfahrungen, aktuellen Wahrnehmungen und geopolitischen Realitäten. Sie verdeutlicht, dass die Suche nach Freiheit und Autonomie ein vielschichtiges Geflecht von Herausforderungen und Chancen ist.
mindmap
root[“Hoffnung auf Befreiung von Außen”]
Historische_Kontexte[“Historische Kontexte”]
Tag_der_Befreiung[“8. Mai 1945: Tag der Befreiung”]
Ambivalenz[“Ambivalenz: Befreiung vs. Niederlage”]
Alliierte_Intervention[“Alliierte Intervention”]
Weizsaecker_Rede[“Weizsäcker-Rede (1985)#quot;”]
DDR_Wiedervereinigung[“DDR-Wiedervereinigung (1990)#quot;”]
Innere_Revolution[“Innere Bürgerbewegungen”]
Geopolitische_Veraenderungen[“Geopolitische Veränderungen”]
Aktuelle_Wahrnehmung[“Aktuelle Wahrnehmung in BRD”]
Gefuehl_Bedeutungsverlust[“Gefühl des Bedeutungsverlusts”]
Koerber_Stiftung[“Körber-Stiftung Umfrage (2025)#quot;”]
Abnehmender_Einfluss[“Abnehmender Internationaler Einfluss”]
Populismus_Kritik[“Populismus & Kritik an Institutionen”]
Nationale_Interessen[“Betonung nationaler Interessen”]
Multilaterale_Infragestellung[“Infragestellung Multilateralismus”]
Innenpolitische_Unzufriedenheit[“Innenpolitische Unzufriedenheit”]
Migration[“Migration”]
Klimapolitik[“Klimapolitik”]
Potenzielle_Retter[“Potenzielle #quot;Retter#quot;”]
Putin[“Wladimir Putin”]
Revisionistische_Politik[“Revisionistische Machtpolitik”]
Geopolitische_Ziele[“Geopolitische Ziele”]
Trump[“Donald Trump”]
America_First[“#quot;America First#quot; Politik”]
Bilateralismus[“Bilateralismus & Deals”]
Xi[“Xi Jinping”]
Strategische_Eigeninteressen[“Strategische Eigeninteressen”]
Geoekonomische_Hebel[“Geoökonomische Hebel”]
Ironie_Liberaler_Werte[“Ironie: Herausforderung liberaler Werte”]
Konsequenzen_Europa[“Konsequenzen für Deutschland & Europa”]
Strategische_Eigenstaendigkeit[“Strategische Eigenständigkeit”]
Wehrhaftigkeit[“Wehrhaftigkeit”]
Resilienz_Industrie[“Resilienz der Industrie”]
Technologie_Souveraenitaet[“Technologie-Souveränität”]
Europaeische_Handlungsfaehigkeit[“Europäische Handlungsfähigkeit”]
Koordinierte_EU_Position[“Koordinierte EU-Position”]
Vermeidung_Deals[“Vermeidung #quot;Deals über Köpfe hinweg#quot;”]
Globale_Partnerschaften[“Globale Partnerschaften”]
Globaler_Sueden[“Fokus Globaler Süden”]
Angebote_Augenhoehe[“Angebote auf Augenhöhe”]
Innenpolitische_Robustheit[“Innenpolitische Robustheit”]
Politische_Mitte[“Stärkung politischer Mitte”]
Medienkompetenz[“Medienkompetenz”]
Soziale_Abfederung[“Soziale Abfederung”]

Diese Mindmap stellt die verschiedenen Dimensionen der Debatte um die “Befreiung von außen” in Deutschland dar, einschließlich historischer Kontexte, aktueller Wahrnehmungen, der Rolle potenzieller externer Akteure und der daraus resultierenden Konsequenzen für Deutschland und Europa.
Vergleich historischer und aktueller “Befreiungsmotive”
Die folgende Tabelle fasst die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der historischen “Befreiungen” und der aktuellen “Hoffnung auf Befreiung von außen” zusammen. Sie verdeutlicht, wie sich die Motive und Akteure im Laufe der Zeit gewandelt haben.
Aspekt | 8. Mai 1945 (Ende des II. Weltkriegs) | 1990 (DDR-Wiedervereinigung) | Heute (Hoffnung auf externe “Retter”) |
---|---|---|---|
Art der Befreiung | Militärische Niederlage des NS-Regimes durch alliierte Mächte. | Ende der SED-Diktatur durch friedliche Revolution und geopolitische Veränderungen. | Sehnsucht nach Lösung innen- und außenpolitischer Probleme durch externe Akteure. |
Hauptakteure | Alliierte Siegermächte (USA, Sowjetunion, Großbritannien, Frankreich). | Bürgerbewegungen der DDR, Gorbatschows Perestroika, BRD. | Potenzielle Führer wie Putin, Trump, Xi. |
Motivation der Befreier | Zerstörung des NS-Regimes, Neuordnung Europas. | Sicherung der Stabilität, deutsche Einheit, Ende des Kalten Krieges. | Nationale Eigeninteressen, Stärkung der eigenen Machtposition, Herausforderung der bestehenden Ordnung. |
Wahrnehmung in Deutschland | Anfänglich ambivalente Gefühle (Niederlage, Zerstörung, Fremdbestimmung), später als Befreiung vom Nationalsozialismus etabliert. | Überwiegend positiv als Befreiung von Diktatur und Gewinn von Freiheit. | Gefühl der Ohnmacht und Hoffnung auf externe Problemlösung; Ironie angesichts der tatsächlichen Interessen der “Retter”. |
Langfristige Folgen | Demokratisierung Westdeutschlands, Teilung Deutschlands, europäische Integration. | Deutsche Einheit, Integration in die EU und NATO, Bewältigung der Systemtransformation. | Potenzielle Gefährdung liberaler Werte, Verlust von Souveränität, neue Abhängigkeiten. |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was bedeutet der “Tag der Befreiung” für Deutschland?
Der 8. Mai 1945 wird in Deutschland als “Tag der Befreiung” vom Nationalsozialismus verstanden, ein Tag, der das Ende des Zweiten Weltkriegs und die Befreiung von einem menschenverachtenden Regime markiert.
Warum wird von einer “Befreiung von außen” gesprochen?
Dieser Ausdruck spiegelt ein Gefühl des Bedeutungsverlusts und der Ohnmacht wider, das Teile der deutschen Bevölkerung angesichts aktueller globaler Herausforderungen und innenpolitischer Spannungen empfinden. Es ist die Sehnsucht nach einer externen Kraft, die Lösungen für komplexe Probleme bieten könnte.
Warum sind Putin, Trump und Xi keine “uneigennützigen Retter”?
Diese Führer verfolgen primär eigene nationale Interessen und geopolitische Ziele. Ihre Politiken sind oft darauf ausgerichtet, ihre Macht zu stärken und bestehende internationale Ordnungen zu hinterfragen, anstatt uneigennützig anderen Ländern zu “helfen”. Eine “Rettung” durch sie würde oft mit dem Verlust von Souveränität und der Infragestellung liberaler Werte einhergehen.
Wie kann Deutschland seine Souveränität stärken?
Deutschland kann seine Souveränität durch die Stärkung strategischer Eigenständigkeit, die Bündelung europäischer Handlungs- und Verhandlungsmacht, die Intensivierung globaler Partnerschaften jenseits der Großmächte und die Sicherstellung innenpolitischer Robustheit erreichen.
Fazit: Der Weg zur wahren Souveränität
Die Beobachtung, dass Teile der deutschen Bevölkerung auf eine “Befreiung von außen” hoffen, ist ein komplexes Phänomen, das tief in historischen Erfahrungen und aktuellen Unsicherheiten verwurzelt ist. Während der Begriff “Befreiung” in der deutschen Geschichte eine ambivalente, aber letztlich positive Konnotation besitzt (wie der 8. Mai 1945 oder die Wiedervereinigung 1990 zeigen), wäre die Projektion dieser Hoffnung auf Figuren wie Putin, Trump oder Xi eine tiefe Ironie. Diese Akteure handeln aus nationalen Eigeninteressen und verfolgen oft revisionistische oder unilaterale Politiken, die die liberalen Werte und die Souveränität, die Deutschland und Europa seit Jahrzehnten aufgebaut haben, gefährden könnten.
Die wahre “Befreiung” und Stärkung der deutschen Position in der Welt muss von innen kommen. Sie erfordert eine konsequente Stärkung der strategischen Eigenständigkeit Europas, eine Bündelung der europäischen Handlungsfähigkeit und eine Intensivierung globaler Partnerschaften auf Augenhöhe. Gleichzeitig ist die innenpolitische Robustheit von entscheidender Bedeutung, um populistischer Erosion entgegenzuwirken und die Demokratie zu schützen. Der mühsame, aber einzige nachhaltige Weg ist der Aufbau eigener Stärke und Resilienz, anstatt auf externe Akteure zu setzen, deren “Rettung” letztlich neue Abhängigkeiten und Fremdbestimmung bedeuten würde.
Empfohlene weiterführende Suchanfragen
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Referenzierte Suchergebnisse
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Trump, Putin and Xi as co-architects of brave new multipolar world – Asia Times
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Deutschland verliert an internationalem Einfluss – Körber-Stiftung
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Deutsche Außenpolitik im Wandel – Stiftung Wissenschaft und Politik
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Last updated August 27, 2025