Warum die Wahrscheinlichkeit eines internen Konflikts im Westen so hoch wie nie ist.
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- 1.Zentrale Erkenntnisse zur Bürgerkriegswahrscheinlichkeit in Europa
- 2.Die beunruhigende Prognose von Professor David Betz
- 3.Barbara Walters Einfluss auf die Analyse
- 4.Spezifische Risikofelder und Auswirkungen auf Europa
- 5.Strategien zur Prävention und Resilienz
- 6.Schlüsselfaktoren des Konfliktrisikos
- 7.Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- 8.Fazit
- 9.Empfohlene weitere Lektüre
- 10.Referenzierte Suchergebnisse
Zentrale Erkenntnisse zur Bürgerkriegswahrscheinlichkeit in Europa
- Erhöhtes Risiko in Westeuropa: Professor David Betz prognostiziert eine signifikante Wahrscheinlichkeit für bürgerkriegsähnliche Zustände in Teilen Westeuropas innerhalb der nächsten fünf Jahre, gestützt auf die Forschung von Barbara F. Walter.
- “Feral Cities” und Systemische Erosion: Wesentliche Treiber sind soziale Fragmentierung, Erosion staatlicher Kontrolle in urbanen Gebieten und die abnehmende Fähigkeit von Regierungen, multikulturelle Gesellschaften friedlich zu führen.
- Nicht-traditionelle Konfliktformen: Es wird kein klassischer Frontenkrieg erwartet, sondern eine Zunahme von asymmetrischer Gewalt, systemischen Störungen, Anschlägen auf Infrastruktur und der Instrumentalisierung digitaler Medien.
Die beunruhigende Prognose von Professor David Betz
Professor David Betz, ein anerkannter Experte für Kriegsstudien am King’s College London, hat eine eindringliche Warnung vor der zunehmenden Wahrscheinlichkeit eines Bürgerkriegs in Europa innerhalb der nächsten fünf Jahre ausgesprochen. Seine Einschätzung, die auf jahrzehntelanger Forschung zu irregulären Konflikten und einer tiefgehenden Analyse aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen im Westen basiert, ist alarmierend. Betz ist überzeugt, dass die westlichen Gesellschaften, darunter besonders Großbritannien und Frankreich, auf eine Ära verstärkter interner Gewalt zusteuern, die sich zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen entwickeln könnte.
Die Grundlage seiner Prognosen bildet maßgeblich die Arbeit von Professorin Barbara F. Walter, einer führenden Politikwissenschaftlerin und Expertin für Bürgerkriegsforschung. Walter hat in ihrem Buch “How Civil Wars Start and How to Stop Them” (2022) präzise Indikatoren und Muster für den Ausbruch interner Konflikte identifiziert. Betz adaptiert Walters Modell auf die europäische Situation und kommt zu dem Schluss, dass viele der von Walter beschriebenen Risikofaktoren in den westlichen Demokratien zunehmend präsent sind.
Die statistische Grundlage der Warnung
Betz’ Prognose ist nicht bloße Spekulation, sondern stützt sich auf statistische Ableitungen. Basierend auf Walters Forschung, die eine jährliche Basiswahrscheinlichkeit von etwa 4 % für den Ausbruch eines Bürgerkriegs in einem “gefährdeten” Land annimmt, akkumuliert sich diese Wahrscheinlichkeit über fünf Jahre auf etwa 18 bis 19 % für ein einzelnes Land wie Großbritannien. Diese Zahl, so betont Betz, ist nicht entscheidend für die absolute Sicherheit des Eintretens, sondern soll die “signifikante Wahrscheinlichkeit” eines solchen Ereignisses innerhalb des genannten Zeitrahmens unterstreichen.
Noch dramatischer wird die Prognose, wenn man sie auf mehrere europäische Länder ausweitet. Sollten 10 bis 15 europäische Staaten ähnliche Risikofaktoren aufweisen, steigt die rechnerische Wahrscheinlichkeit, dass in mindestens einem dieser Länder innerhalb der nächsten fünf Jahre ein Bürgerkrieg ausbricht, auf beeindruckende 87 % bis 95 %. Hinzu kommt das Risiko von “Ansteckungseffekten”, bei denen ein Konflikt in einem Land auf benachbarte Regionen oder Staaten übergreifen könnte, was die europäische Sicherheitslandschaft weiter destabilisieren würde.
Die tieferen Ursachen des drohenden Konflikts
Die von Betz und Walter identifizierten Ursachen für diese alarmierende Entwicklung sind vielschichtig und systemisch. Sie reichen weit über einzelne politische Ereignisse hinaus und betreffen grundlegende gesellschaftliche Strukturen in westlichen Staaten. Im Kern geht es um eine Erosion des sozialen Zusammenhalts und der staatlichen Legitimität.
Soziale Fragmentierung und Polarisierung
Eine zentrale Rolle spielt die zunehmende soziale Fragmentierung und die damit verbundene identitätspolitische Polarisierung. Betz beobachtet eine wachsende Fraktionsbildung entlang ethnischer, religiöser, kultureller und sozioökonomischer Bruchlinien. Migration und demografische Veränderungen tragen zu Spannungen bei, die durch politische und wirtschaftliche Faktoren noch verstärkt werden. Die Unfähigkeit oder der Mangel an Bereitschaft der Regierungen, effektive Lösungen für diese drängenden Probleme zu finden, verschärft die Situation.
Erosion staatlicher Leistungsfähigkeit und “Feral Cities”
Ein weiteres kritisches Element ist die Erosion der staatlichen Leistungsfähigkeit und Legitimität. Betz spricht von der Entstehung sogenannter “feral cities” oder “wilder Zonen” – urbanen Gebieten, in denen die staatliche Ordnungsmacht nur noch selektiv oder unzureichend wirksam ist. Diese Zonen können zu Brutstätten für Kriminalität, Unruhen und politisch motivierte Gewalt werden. Die Verwundbarkeit kritischer Infrastrukturen in diesen Gebieten erhöht das Risiko massiver systemischer Störungen, die einen Konflikt eskalieren lassen könnten.
Dieses Radar-Diagramm stellt die Einschätzung der aktuellen Risikofaktoren für zivile Konflikte in Westeuropa auf einer Skala von 1 (sehr gering) bis 5 (sehr hoch) dar. Es basiert auf den von Professor Betz und Barbara F. Walter identifizierten Treibern, wobei “Wirtschaftliche Ungleichheit” und “Digitale Desinformation” als besonders hohe Risiken hervorgehoben werden.
Wirtschaftliche und strukturelle Spannungen
Die Deindustrialisierung, wachsende Ungleichheit und der wahrgenommene Statusverlust bestimmter Bevölkerungsgruppen, das sogenannte “downgrading”, fungieren ebenfalls als bedeutende Konflikttreiber. Diese wirtschaftlichen Spannungen schaffen einen Nährboden für Frustration und Ressentiments, die sich in sozialen Unruhen entladen können.
Die Rolle der digitalen Dimension
Die digitale Welt spielt eine entscheidende Rolle bei der Eskalation von Konflikten. Propaganda, Desinformation und die digitale Mobilisierung von Gruppen senken die Eskalationsschwellen und erleichtern koordinierte Störungen von Systemen. Die Verbreitung von Fake News und die Bildung von Echokammern in sozialen Medien verstärken die Polarisierung und erschweren eine konstruktive Konfliktlösung.
Die Natur des erwarteten Konflikts
Betz erwartet keine traditionellen, frontal geführten Bürgerkriege im Sinne historischer Konflikte. Vielmehr prognostiziert er langanhaltende, “schmutzige” Konflikte von niedrig- bis mittelfristiger Intensität. Diese würden sich in Form von Anschlägen auf Infrastruktur, gezielten Störungen urbaner Systeme und Mischformen aus Kriminalität, Aufruhr und politisch motivierter Gewalt manifestieren. Das Fehlen klarer Frontlinien und die asymmetrische Natur dieser Konflikte würden sie besonders schwer zu kontrollieren machen.

Ein Beispiel für die Zunahme von Polizeigewalt und Protesten, wie sie in Frankreich zu beobachten sind, deutet auf wachsende soziale Spannungen hin.
Barbara Walters Einfluss auf die Analyse
Die Erkenntnisse von Barbara F. Walter sind für Betz’ Analyse von zentraler Bedeutung. Walter, die auch in einer CIA-Arbeitsgruppe zur Vorhersage von Bürgerkriegen mitgewirkt hat, identifiziert als stärkste Prädiktoren für zivile Konflikte folgende Merkmale:
- Anokratische Tendenzen: Das Abrutschen von Demokratien in hybride Regime, die weder vollkommen autoritär noch vollständig demokratisch sind. Diese “Gefahrenzone” ist nach Walter am anfälligsten für Bürgerkriege, da weder die repressive Kontrolle von Autokratien noch die Stabilität reifer Demokratien gegeben ist.
- Fraktionalisierung: Eine starke Spaltung der Gesellschaft in rivalisierende Gruppen, die oft entlang ethnischer oder religiöser Linien verlaufen.
- Predatorische politische Fraktionen: Das Auftreten politischer Akteure, die Identitätskonflikte bewusst instrumentalisieren, um Macht zu erlangen oder zu erhalten.
Betz argumentiert, dass westliche Demokratien nicht immun gegen diese Dynamiken sind, insbesondere wenn institutionelle Normen erodieren und politische Parteien sich dieser gefährlichen Taktiken bedienen.

Dieses Balkendiagramm veranschaulicht die geschätzte Intensität verschiedener Einflussfaktoren auf das Risiko ziviler Konflikte in Westeuropa auf einer Skala von 0 (kein Einfluss) bis 10 (sehr starker Einfluss). Es zeigt, dass insbesondere die “Fraktionalisierung der Gesellschaft” und die “Verbreitung von Hassrede” als sehr starke Faktoren angesehen werden, die die Anfälligkeit für interne Konflikte erhöhen.
Spezifische Risikofelder und Auswirkungen auf Europa
Betz hebt hervor, dass die Bedingungen in ganz Westeuropa ähnlich sind und sich auch auf die Vereinigten Staaten erstrecken. Insbesondere Großbritannien und Frankreich werden als die Länder genannt, die am wahrscheinlichsten zuerst von einem gewaltsamen zivilen Konflikt betroffen sein könnten. Diese Einschätzung basiert auf wiederkehrenden großflächigen Unruhen, angespannten Polizeilagen und politisch aufgeladenen Integrations- und Migrationskonflikten, die in diesen Ländern beobachtet werden. Die Existenz punktueller Rechtsfreiheitszonen in einigen Städten verstärkt diese Befürchtungen.
Sollte ein Land in einen Bürgerkrieg abrutschen, sieht Betz ein substanzielles Risiko, dass Nachbarländer durch Nachahmungseffekte, Grenzverflechtungen, Informationsräume und transnationale Netzwerke in Mitleidenschaft gezogen werden. Dies könnte eine Kaskade der Instabilität in ganz Europa auslösen.
Globale Kontexte und externe Einflüsse
Während Betz die Hauptgefahr für Westeuropa als innenpolitisch bedingt ansieht, erkennt er an, dass globale Spannungen und laufende Konflikte, wie der Russland-Ukraine-Krieg oder der Israel-Iran-Konflikt, die allgemeine Instabilität erhöhen können. Diese externen Faktoren könnten indirekt die internen Konflikte in Europa verstärken, beispielsweise durch Flüchtlingsströme oder wirtschaftliche Sanktionen. Die Verbindungen zwischen globalen Krisenherden und der europäischen Sicherheitslage sind komplex und könnten die Resilienz westlicher Gesellschaften zusätzlich auf die Probe stellen.
Professor Betz’ Analysen deuten darauf hin, dass die zukünftige Kriegsführung im Westen durch städtische Zerstörung, asymmetrische Konflikte mit Milizen, Cyberangriffe und die Nutzung sozialer Medien als Katalysatoren geprägt sein wird. Er zieht Vergleiche zu historischen Fällen wie dem Jugoslawien-Krieg der 1990er-Jahre, betont jedoch den gravierenden Einfluss digitaler Technologien im “Digital Age”, die die Dynamik solcher Konflikte grundlegend verändern.
Das Video, “Civil War is Coming – Professor David Betz”, bietet eine tiefere Einsicht in Professor Betz’ Argumentation und seine Einschätzung der Wahrscheinlichkeit eines Bürgerkriegs in Europa. Es verdeutlicht seine Besorgnis und die Faktoren, die seiner Meinung nach zu dieser Entwicklung beitragen.
Strategien zur Prävention und Resilienz
Die alarmierenden Prognosen von Betz und Walter sind als Weckruf zu verstehen und betonen die Dringlichkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen. Aus der Literatur und den Andeutungen von Betz lassen sich verschiedene Ansätze zur Stärkung der Resilienz westlicher Gesellschaften ableiten:
Stärkung institutioneller Legitimität und Rechtsstaatlichkeit
Der Abbau “rechtsfreier” Zonen und die Wiederherstellung der vollen staatlichen Kontrolle sind essenziell, um das Vertrauen der Bürger in die Institutionen zu stärken. Eine effektive und gerechte Durchsetzung des Rechts ist grundlegend für den sozialen Frieden.
Deeskalation identitätspolitischer Mobilisierung
Es ist entscheidend, inklusive politische Prozesse zu fördern und die Instrumentalisierung von Identitätskonflikten zu unterbinden. Dies erfordert eine Politik, die auf Ausgleich und Zusammenhalt statt auf Spaltung setzt.
mindmap
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Fraktionalisierung[“Fraktionalisierung”]
Rivalisierende_Gruppen[“Rivalisierende Gruppen”]
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Prognosen_Betz[“Prognosen von Betz”]
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Gemeinderesilienz[“Gemeinderesilienz”]

Dieses Mindmap fasst die komplexen Zusammenhänge des Bürgerkriegsrisikos in Europa zusammen, basierend auf den Analysen von Professor David Betz und Barbara F. Walter. Es visualisiert die Ursachen, Indikatoren, Prognosen, betroffenen Regionen und Ansätze zur Prävention.
Schutz kritischer Infrastruktur
Die Sicherung physischer und cybernetischer Infrastrukturen ist entscheidend, um systemische Zusammenbrüche zu verhindern. Dies beinhaltet auch eine verbesserte Krisenkommunikation und die Fähigkeit zur schnellen Wiederherstellung urbaner Systeme.
Strategische Polizeiarbeit und Gemeinderesilienz
Eine proaktive Polizeiarbeit und die Stärkung der Resilienz von Gemeinden sind notwendig, um niedrigschwellige Gewaltketten zu unterbrechen, bevor sie sich ausbreiten und metastasieren können.
Schlüsselfaktoren des Konfliktrisikos
Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Faktoren zusammen, die das Risiko ziviler Konflikte in Europa erhöhen, basierend auf den Erkenntnissen von Professor Betz und Barbara F. Walter.
Risikofaktor | Beschreibung | Beispiel in Europa | Relevanz für Bürgerkrieg |
---|---|---|---|
Soziale Fragmentierung | Wachsende Spaltung der Gesellschaft entlang ethnischer, religiöser, kultureller und sozioökonomischer Linien. | Polarisierte Debatten um Migration und Integration in Frankreich und Großbritannien. | Schwächt den sozialen Zusammenhalt und fördert Misstrauen zwischen Gruppen. |
Wirtschaftliche Ungleichheit | Zunehmende Disparitäten in Einkommen und Vermögen, gefolgt von gefühltem Statusverlust. | Deindustrialisierung und hohe Jugendarbeitslosigkeit in bestimmten Regionen. | Schafft Frustration und Ressentiments, die in Protest und Gewalt münden können. |
Erosion staatlicher Legitimität | Verlust des Vertrauens in staatliche Institutionen und die Fähigkeit der Regierung, Probleme zu lösen. | Entstehung von “No-go-Zonen” oder “Feral Cities”, in denen staatliche Kontrolle eingeschränkt ist. | Kann zu anarchischen Zuständen und der Übernahme durch nicht-staatliche Akteure führen. |
Digitale Desinformation | Verbreitung von Propaganda und falschen Informationen, oft zur Mobilisierung von Gruppen und zur Polarisierung. | Online-Hassreden und Verschwörungstheorien, die Gewalt anheizen. | Senkt die Hemmschwelle für Gewalt und erschwert objektive Wahrheitsfindung. |
Anokratische Tendenzen | Rückgang demokratischer Normen und Entwicklung hybrider politischer Systeme. | Verdacht auf Einschränkung der Meinungsfreiheit oder autoritäre Tendenzen in bestimmten EU-Ländern. | Macht Länder anfälliger für Bürgerkriege als reine Demokratien oder Autokratien. |
Predatorische Fraktionen | Politische Akteure, die Identitätskonflikte bewusst ausnutzen und schüren. | Populistische Bewegungen, die auf Spaltung und Feindbilder setzen. | Eskalieren Konflikte für eigene Machtinteressen, oft ohne Rücksicht auf Stabilität. |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Was ist die zentrale Prognose von Professor David Betz zum Bürgerkrieg in Europa?
Professor Betz prognostiziert eine signifikante Wahrscheinlichkeit für bürgerkriegsähnliche Zustände in Teilen Westeuropas innerhalb der nächsten fünf Jahre. Er schätzt die Wahrscheinlichkeit für ein einzelnes gefährdetes Land auf etwa 18-19% und für mindestens eines von 10-15 gefährdeten europäischen Ländern auf 87-95%.
Auf welcher Forschung basiert David Betz’ Analyse?
Seine Analyse basiert maßgeblich auf der Arbeit von Professorin Barbara F. Walter, insbesondere ihrem Buch “How Civil Wars Start and How to Stop Them”, in dem sie Indikatoren und Muster für den Ausbruch interner Konflikte identifiziert.
Welche Länder in Europa sind laut Betz am stärksten gefährdet?
Betz nennt Großbritannien und Frankreich als die Länder, die am wahrscheinlichsten zuerst von einem gewaltsamen zivilen Konflikt betroffen sein könnten, weist aber darauf hin, dass die Bedingungen in ganz Westeuropa ähnlich sind.
Wie würde ein solcher Konflikt in Europa aussehen?
Es wird kein traditioneller Frontenkrieg erwartet, sondern langanhaltende, “schmutzige” Konflikte von niedriger bis mittlerer Intensität. Diese würden sich in Form von Anschlägen auf Infrastruktur, gezielten Störungen urbaner Systeme und Mischformen aus Kriminalität, Aufruhr und politisch motivierter Gewalt manifestieren.
Was sind die Hauptursachen für dieses erhöhte Risiko?
Hauptursachen sind soziale Fragmentierung und Polarisierung, Erosion staatlicher Leistungsfähigkeit (“feral cities”), wirtschaftliche Ungleichheit, Deindustrialisierung und die Rolle digitaler Medien bei der Verbreitung von Desinformation und der Mobilisierung.
Gibt es Präventionsstrategien gegen dieses Risiko?
Ja, dazu gehören die Stärkung institutioneller Legitimität und Rechtsstaatlichkeit, die Deeskalation identitätspolitischer Mobilisierung, der Schutz kritischer Infrastruktur sowie strategische Polizeiarbeit und die Stärkung der Gemeinderesilienz.
Fazit
Die Prognosen von Professor David Betz und die zugrunde liegende Forschung von Barbara F. Walter sind eine ernste Warnung an Europa. Sie verdeutlichen, dass die Wahrscheinlichkeit interner, bürgerkriegsähnlicher Konflikte in den kommenden fünf Jahren signifikant ist, getrieben von komplexen sozioökonomischen, politischen und digitalen Dynamiken. Es handelt sich nicht um eine unvermeidliche Katastrophe, sondern um eine akute Gefahr, die durch bewusste politische Maßnahmen und eine Stärkung der gesellschaftlichen Resilienz gemindert werden kann. Die Zeit zu handeln, um die tieferen Ursachen dieser Spannungen anzugehen und den sozialen Zusammenhalt zu stärken, ist jetzt.
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Last updated August 24, 2025